Ich wünsche allen ein friedliches und gesundes Jahr 2016. Es ist die Zeit für einen neuen Anfang, auch für einen neuen Versuch zur Abstinenz. Endlich von der Droge Alkohol loskommen, wieder ein normales Leben führen, nicht mehr trinken zu müssen. Einfach aufhören geht nicht, der Alkohol ist im Stoffwechsel eingebunden und dem Körper fehlt etwas zum normalen Leben. Der Chefarzt des örtlichen Landeskrankenhauses sagt immer, der Alkohol wirkt beim Kreislauf wie beim Autofahren die Bremse. Nehme ich nun den Alkohol weg kommt alles aus dem Gleichgewicht, Funktionen werden beschleunigt, es kommt zu erhöhtem Blutdruck, Herzrasen, Schweißausbrüchen und vielem mehr, halt die Entzugserscheinungen die jeder von uns und auch die Angehörigen kennen. Dieses alles wird bei der Entgiftung durch Medikamente gemildert. Es werden aber auch Medikamente verordnet die den Suchtdruck mildern können. Diese Medikamente sorgen aber nicht dafür, dass der Betreffende nie wieder das Verlangen nach dem Suchtmittel hat, auch sprechen sie nicht bei jedem Menschen in der gewünschten Weise an. Wozu werden sie dann verordnet (nicht jeder Hausarzt verschreibt sie), diese Medikamente sind wie bei der Hüft-oder Knie OP die Krücken, mit denen ich wieder das Laufen lerne, aber ich muss Üben den in der Ecke stehend nützen die besten Krücken nichts.Und damit sind wir beim Thema. Oft wird empfohlen das erste Glas stehen zu lassen, das ist aber nicht so leicht. Für mich war es nicht möglich zu sagen nur heute trinke ich nicht. Es war erdrückend und so habe ich beschlossen, einen Zeitraum zu wählen, den ich einhalten konnte, das war für mich eine Stunde. Danach habe ich eine weiter Stunde verlängert und so den ersten Tag der Abstinenz geschafft. Jetzt mögen Einige lächeln, aber die Schritte, die ich gehe, muss ich auch schaffen können sonst strauchele ich und falle um. Viele kleine Schritte ergeben auch einen Weg wenn er auch mühsamer ist. Auf diesem Weg muss ich jemanden haben, der sich mit der Krankheit Sucht auskennt. Einen Menschen mit dem ich über meine Probleme (die zwangsläufig bei jedem kommen) sprechen kann. Bei mir war es die Selbsthilfegruppe, hier soll es das Forum sein, wo sich jeder seine Sorgen und Nöte von der Seele schreiben kann. Und jetzt kommt etwas ganz wichtiges, wenn dieses Forum funktionieren soll, reicht es nicht, wenn ich anklicke „gefällt mir“ dadurch kommt kein Austausch zustande, denn der, der den Beitrag schreibt aber auch liest, benötigt eine Rückmeldung, sonst läuft das „Gespräch“ nicht. Und Karin hat Recht, wenn sie sagt, das Forum muss wieder lebendiger werden. Auch die Gedanken der Gäste, die das lesen möchte ich um eine Rückmeldung bitten und wenn es nur ein Zweizeiler ist.Ich möchte hier einmal zeigen wie es in der Selbsthilfegruppe funktioniert. Wir sprechen über unsere Probleme, dabei kann jeder sagen was ihn bedrückt, wichtig ist dabei das ich in der „ich Form“ spreche und nicht man könnte sondern ich möchte. (Es ist ein Versprechen an mich selbst, dem wichtigstem Menschen in meinem Leben.) Keiner wird belächelt oder gar beleidigt, weil ein Anderer hier kein Problem sieht, der Betroffene sieht den Lösungsweg nicht, er hat eine Blockade, sonst hätte er das Problem nicht. Sprechen über Sorgen und Nöte, aber auch über Schönes zu sprechen erleichtert und verbindet. Ich fühle mich in der Gruppe geborgen, mein Befinden bessert sich.Für heute genug und meine Bitte an Alle, antwortet Bis dahin eine schöne Zeit.
Heinrich
Einfach übersehen!
Blog-Kommentar
am 17.01.2016 20:11
Hallo Karin,
tut mir leid. Ich gehe fast jeden Morgen auf diese Seite und sehe nach, was es neues gibt. Danach geht es an die Arbeit. Im laufe des Tages denke ich über das geschriebene nach, denn spontan antworten kann ich nicht immer ich muss in der Stimmung sein damit es mir aus der Feder fließt. Gerade habe ich gesehen das Theo im Chat war, habe ihm auch was geschrieben, konnte es aber nicht abschicken. Meine welt ist das Handwerkliche mit dem Chat oder auch Internet käpfe ich immer, da benötige ich unbedingt Nachhilfe.
Eine schöne Zeit wünsch Dir Heinrich