Wünsche für Texi
18.01.2016 00:40

Hallo Texi,
ich wünsche Dir die Kraft, dass du diese Aufgabe schaffst. Nicht cool zu sein, sondern Gefühle zuzulassen. Leider sind wir es nicht mehr gewohnt Gefühle zu [style=font-size: 10pt;]zeigen,[style=font-size: 12pt;] weil wir ja dadurch so verletzlich sind[/style]. Es[/style] ist schon schwer, wenn ein Mensch, der Dir nahe steht, immer weniger wird ohne dass Du etwas daran ändern kannst. Ich bin in einer großen Familie groß geworden. Neben den Großeltern, meinen Eltern, zwei Schwestern einer Tante und einem verheiratetem Onkel mit Frau, war da auch noch ein Milchgeschäft und das in einem Haus das kleiner ist als unser heutiges Einfamilienhaus. Da war also immer jemand mit dem du reden konntest, wir brauchten nicht alles mit uns selbst ausmachen, sondern hatten immer einen Gesprächspartner. Auch unser Sohn und Schwiegertochter hat mit den beiden Enkelkindern 18 Jahre bei uns im Haus gewohnt. Ich kann mich noch genau erinnern, wie es war als der Vater der Schwiegertochter von jetzt auf gleich zwischen Leben und Tod lag und nicht ansprechbar war. Es war eine harte Zeit, aber wir waren jeder für den Anderen da und haben es gemeinsam durchgestanden. Egal ob die Schularbeiten gemacht werden mussten, der Einkauf zu erledigen war oder die Blumen beim Vater gegossen und die Wohnung in Ordnung gehalten werden musste. Für einen alleine ist es schier unmöglich. Hier weinen und dort trösten können, ist es was in den Situationen wichtig ist. Du hast Deine drei Männer und die Abstinenz, hier ist ganz viel menschliche Wärme gefragt und ich glaube die kannst Du geben. Du bist mit Recht stolz auf Deine Abstinenz achte darum auf Dich.
Heinrich

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: Heinrich
    Kategorie: Allgemein
    18.01.2016 00:40:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 27.01.2016 19:37
  • 1 Kommentare
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20.01.2016 12:09

Hallo Heinrich,

danke für deine Anteilnahme. Ich bin wirklich in einer schwierigen Situation im Moment, zweigeteilt, wie du richtig erkannt hast. Schlimm ist, dass ich niemanden zum Reden habe. Diese Familie sind meine Freunde und sie brauchen mich als Trösterin und Helferin, sonst habe ich niemanden mit dem ich offen reden kann. Bekannte habe ich viele, doch keine enge Freundschaft. Aber ich habe soviel überstanden, also auch das. Ja, die meisten Menschen lassen keine Gefühle zu, weil sie glauben dann verletzlich zu sein. Das ist aber gar nicht so. Irgendwann habe ich mich getraut, Gefühle zugelassen, geteilt und bin dadurch nur stärker geworden. Früher spürte ich meine Gefühle nur wenn ich betrunken war. Freude, Trauer, Wut auszuleben bzw. auszuhalten ging nur mit Alkohol. Ich musste das alles quasi lernen. Deshalb brauche ich keinen Alkohol mehr, wofür sollte der gut sein? Ohne geht alles besser!
LG Texi

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