Alkoholsucht
Die Alkoholsucht ist keine Charakterschwäche, sondern eine verbreitete seelische Erkrankung, die jeden treffen kann. Sie betrifft Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, junge und alte, Frauen wie Männer. Die meisten Menschen in Deutschland konsumieren mehr oder weniger Alkohol. Doch wann spricht man von einer Alkoholabhängigkeit, und wie kann man diese behandeln? Lesen Sie hier alles Wichtige zum Thema Alkoholsucht.
Alkoholsucht: Beschreibung
Als Alkoholsucht bezeichnet man die Abhängigkeit vom Stoff Ethanol, der in alkoholischen Getränken enthalten ist. Frühere Bezeichnungen der Alkoholsucht sind Trunksucht, Äthylismus oder auch Potomanie.
In vielen Ländern ist Alkohol ein fest verankerter Bestandteil der Kultur. So wie der Wein zum Alltag der Franzosen gehört, ist das Bier ein Bestandteil der deutschen Kultur. Das Trinken von Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt. Als legale Droge ist er leicht erhältlich und jederzeit verfügbar und vergleichsweise günstig. Er entspannt, hebt die Stimmung und enthemmt. Die Gefahr, zu viel zu trinken, ist daher groß.
Eine Alkoholkrankheit ist nicht immer offensichtlich zu erkennen. Manche Betroffenen verbergen ihre Alkoholsucht jahrelang so geschickt, dass niemand etwas davon mitbekommt.
Viele Menschen verbinden das Wort Alkoholiker mit dem Bild eines Obdachlosen. Doch Alkoholismus ist ein Problem, dass in jeder Gesellschaftsschicht auftaucht und ebenso Jung wie Alt, Frauen und Männer betrifft.
Typen der Alkoholsucht
Abhängig vom Trinkverhalten kann man verschiedene Typen unterscheiden. Der sogenannte Spiegeltrinker konsumiert eher geringe Mengen Alkohol, allerdings kontinuierliche über den ganzen Tag. Dieser Typus hält so eine gewisse Konzentration an Alkohol im Blut aufrecht, um keine Entzugserscheinungen zu spüren.
Im Gegensatz dazu gibt es den Rauschtrinker, der sein Trinkverhalten nicht zügeln kann und jedes Mal bis zum starken Rausch weitertrinkt. Er gewöhnt sich an eine immer höhere Menge von Alkohol. Diese Form des chronischen Alkoholabusus tritt am häufigsten auf.
Deutlicher seltener ist der Konflikttrinker, der nur dann übermäßig trinkt, wenn Probleme oder Konflikte auftreten. Dieser Typus setzt den Alkohol zur Bewältigung von Schwierigkeiten ein.
Dann gibt es noch den episodischen Trinker, der phasenweise exzessiv trinkt und dann wieder einige Wochen abstinent bleibt. Dieses Trinkverhalten wird auch als Dipsomanie bezeichnet.
Alkoholsucht und andere psychische Erkrankungen
In vielen Fällen tritt die Alkoholsucht nicht alleine, sondern in Begleitung einer anderen psychischen Störung auf (Komorbidität). Am häufigsten sind Angststörungen, wie zum Beispiel Panikstörungen oder Phobien. Viele Alkoholiker leiden außerdem an Depressionen. Unter den schizophrenen Patienten befinden sich ebenfalls häufig Alkoholiker.
Es ist schwierig festzustellen, ob eine psychische Störung zur Alkoholsucht geführt hat oder der Alkohol psychische Probleme verursacht oder verstärkt hat. In Kombination mit einer psychischen Störung ist das Suizidrisiko von Alkoholabhängigen erhöht. Eine möglichst rasche Behandlung beider Erkrankungen ist daher erforderlich.
Wer ist von der Alkoholsucht betroffen?
Alkoholmissbrauch zählt zu den größten gesellschaftlichen Problemen in Deutschland. Laut dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung sind 1,3 Millionen Deutsche alkoholabhängig. Noch viel höher ist die Zahl an Bürgern, deren Trinkverhalten über das Maß hinausgeht. Ungefähr 9,5 Millionen Deutsche gefährden ihre Gesundheit durch Alkoholkonsum. Im Jahr 2012 konsumierte jeder Deutsche knapp zehn Liter reinen Alkohols pro Jahr. Am häufigsten trinken die Deutschen Bier, gefolgt von Wein, Schaumwein und Spirituosen.
Der Grat zwischen Genuss und Gefahr ist schmal: Schon wer täglich einen Liter Bier trinkt, riskiert, alkoholabhängig zu werden oder alkoholbedingte Organschäden zu erleiden. 30 bis 40 Gramm reiner Alkohol für Männer und 20 Gramm täglich für Frauen gelten als Grenze für körperliche Folgeerkrankungen.
Die Alkoholsucht ist eine Erkrankung, die bei Männern häufiger auftritt als bei Frauen. Sie sind im Vergleich zu Frauen mehr als doppelt so oft alkoholabhängig.
Unter Jugendlichen ist vor allem das sogenannte Komasaufen Trend. Rund 26.000 Kinder und Jugendliche wurden im Jahr 2010 wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus behandelt, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis).
Auch Alkoholismus im Alter ist ein häufiges Problem, das jedoch selten entdeckt wird. Viele ältere Menschen leben allein und ihr übermäßiger Konsum fällt daher nicht auf. Auch wenn alte Menschen verwirrt sind oder stürzen wird man das eher auf das Alter zurückführen als auf Alkohol.
Alkoholsucht verläuft nicht selten tödlich: Zu der Unfall- und Suizidgefahr kommen erhöhte Risiken für lebensbedrohliche Erkrankungen. Dazu gehören Leberversagen, Herzinfarkt und verschiedene Krebsformen. Aktuelle Analysen gehen von jährlich insgesamt knapp 74.000 Todesfällen infolge von Alkoholkonsum bzw. eine Kombination aus Tabak und Alkohol aus.
Alkoholsucht: Ursachen und Risikofaktoren
Viele Menschen in Deutschland – rund 85 Prozent der Bevölkerung – trinken Alkohol, doch nur einige werden alkoholabhängig. Damit eine Alkoholsucht entsteht, müssen mehrere Faktoren zusammentreffen. Wie eine Alkoholabhängigkeit entsteht, ist bisher nicht vollständig erklärt, genetische und psychosoziale Einflüsse spielen aber eine wichtige Rolle.
Wurzeln in der Kindheit
Traumatische oder belastende Erlebnisse bilden häufig die Basis für die Entwicklung einer Suchterkrankung. Gefährdet sind vor allem Menschen, die in der Kindheit Missbrauch oder Verluste, wie zum Beispiel den Tod eines Elternteils, erlebt haben. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Kindes ist auch die Bindung zur Mutter. Kinder, deren Mütter nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen oder Kinder ohne feste Bezugsperson, sind anfälliger für Alkoholismus.
Alkoholkonsum in der Familie
Ist Alkoholismus vererbbar? Studien der Familien- und Zwillingsforschung zeigen, dass es ein genetisches Risiko für Alkoholsucht gibt. Eineiige Zwillinge haben ein deutlich erhöhtes Risiko alkoholkrank zu werden, wenn ein Zwilling betroffen ist. Sind beide Eltern alkoholabhängig, entwickeln etwa 30 Prozent der Kinder später ebenfalls eine Alkoholsucht.
Neben den Genen der Eltern spielen spielt auch derer Verhältnis zum Alkohol eine Rolle. Wenn die Kinder lernen, dass viel trinken lustig ist oder gar Bewunderung hervorruft, oder dass Alkohol zur Bewältigung von Problemen eingesetzt wird, nehmen sie sich das schnell zum schlechten Vorbild. Wenn später auch im eigenen Freundeskreis viel getrunken wird, verstärkt sich der Effekt.
Alkohol unter Freunden
Insbesondere in der Pubertät kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Gruppendruck. Die Pubertät ist eine komplizierte Phase, in der die Jugendlichen versuchen, Persönlichkeit und Selbstbild zu entwickeln und Anschluss an Gleichaltrige zu finden. Der Gruppendruck kann zum Auslöser für das Trinken werden. Wer nicht mittrinkt, riskiert aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden.
Jugendliche bewerten den Alkohol oft positiv, und „trinkfest“ zu sein, gilt als Zeichen von Stärke. Personen, die eben diese Eigenschaft mitbringen und Alkohol gut vertragen, sind sogar stärker gefährdet alkoholabhängig zu werden als jene, die wenig vertragen. Denn Letztere trinken automatisch weniger.
Alkohol als Lebenshilfe
Ein weiteres Risiko für Alkoholmissbrauch sind die zunächst positiven Auswirkungen des Konsums. Unter Einfluss von Alkohol werden Hemmungen und Ängste kurzfristig reduziert. Für eher unsichere Menschen oder Menschen in schwierigen Lebensphasen steigt die Gefahr des Alkoholmissbrauchs daher.
Alkohol als Glücksdroge
Eine wichtige Rolle für die Entstehung der Alkoholsucht spielen auch die Vorgänge im Gehirn. Denn Alkohol erhöht die Freisetzung des Neutransmitters Dopamin, der das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Dopamin erzeugt Glücksgefühle. Es wird beispielsweise auch ausgeschüttet, wenn wir etwas essen. Doch Alkohol aktiviert die Dopamin Rezeptoren noch deutlich stärker als Nahrung. Das Alkoholtrinken wird also durch Glücksgefühle belohnt. Menschen, die das zu häufig abrufen, werden unempfindlicher gegen Dopamin – sie brauchen größere Mengen. Wenn sie weniger oder keinen Alkohol trinken, entwickeln sie ein heftiges Verlangen. Man bezeichnet dies auch als Craving.
Alkoholsucht: Untersuchungen und Diagnose
Schädlicher Gebrauch oder Alkoholsucht? Anhand bestimmter Kriterien kann der Arzt oder Therapeut entscheiden, was auf die Person zutrifft und dementsprechend die weitere Behandlung planen. Als erster Ansprechpartner wird Ihnen der Hausarzt weiterhelfen.
Untersuchungen bei Alkoholsucht
Bei Verdacht auf eine Alkoholsucht wird der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen führen. Folgende Fragen könnte der Hausarzt in einem Erstgespräch stellen:
Haben Sie häufig das Bedürfnis Alkohol zu trinken?
Wie viel Alkohol trinken Sie am Tag/in der Woche?
Haben Sie den Eindruck, dass Sie oft an Alkohol denken müssen?
Haben Sie schon einmal versucht, Ihren Alkoholkonsum zu reduzieren?
Welche positiven oder auch negativen Wirkungen hat Alkohol bei Ihnen?
Äußerliche Entzugssymptome wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern oder Rötungen können ein Anzeichen für Alkoholsucht sein. Mithilfe eines Bluttests kann der Arzt weitere Hinweise auf vermehrten Alkoholkonsum finden. Das Blutbild liefert außerdem Aufschluss über den Zustand der Leber. Zudem wird der Arzt eine umfassende körperliche Untersuchung durchführen, um weitere mögliche Folgeschäden festzustellen.
Diagnose: Missbrauch oder Alkoholabhängigkeit
Erhärtet sich der Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit, wird Sie der Hausarzt an ambulante Fachärzte oder eine Klinik weitervermitteln. Diese führen eine genaue Diagnose durch und erstellen einen individuellen Behandlungsplan.
Zur Diagnose der Alkoholsucht werden in der Regel die Kriterien der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) herangezogen. Man unterscheidet zwischen dem schädlichen Gebrauch von Alkohol, der als Alkoholmissbrauch oder auch Alkoholabusus bezeichnet wird und der Alkoholabhängigkeit. Für die Diagnose der Alkoholsucht müssen nach dem ICD-10 mindestens drei der folgenden Kriterien gleichzeitig in einem Jahr auftreten:
Es besteht ein starkes Verlangen, Alkohol zu trinken.
Die Betroffenen haben keine Kontrolle darüber, wann oder wie viel sie trinken.
Wird der Alkoholkonsum reduziert oder gestoppt, entstehen Entzugserscheinungen (z.B. Schwitzen oder Zittern).
Es entsteht eine Toleranz gegenüber dem Alkohol, sodass die Menge immer weiter erhöht werden muss, um eine Wirkung zu spüren.
Die Beschäftigung mit dem Alkohol beansprucht viel Zeit und führt zur Vernachlässigung anderer Interessen.
Obwohl der Alkoholkonsum negative Folgen nach sich zieht, hören die Betroffenen nicht zu trinken auf.
Alkoholsucht: Behandlung
Auch wenn abhängige Menschen ihre Alkoholsucht nicht länger verdrängen können, suchen die wenigsten sofort Hilfe. Zum einen ist die Scham sehr groß. Zum anderen ist der Gedanke, auf Alkohol verzichten zu müssen, für viele nicht vorstellbar.
Eine möglichst frühe Behandlung erleichtert jedoch den Heilungsprozess. Zögern Sie daher nicht, sich bei Alkoholsucht Hilfe zu suchen. Alkoholsucht ist eine Krankheit, keine Charakterschwäche und kann in den seltensten Fällen alleine bewältigt werden.
Anlaufstellen bei Alkoholismus
Seit 1968 ist die Alkoholsucht als Krankheit anerkannt. Daher wird die Behandlung auch von der Krankenkasse später vom Rententräger beispielsweise der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte übernommen. Als erster Ansprechpartner wird in der Regel der Hausarzt aufgesucht. Weitere Hilfe bei Alkoholsucht bieten Psychiater und Therapeuten, aber auch öffentliche Organisationen, Vereine und Beratungsstellen, die sich mit Alkoholismus beschäftigen. Spezialisierte Kliniken helfen den Betroffenen, durch ärztliche und therapeutische Betreuung wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden. Dennoch leben Alkoholiker ein Leben lang mit der Krankheit. Wer einmal alkoholabhängig war, muss sich auch nach der Alkoholismus Therapie immer wieder neu gegen den Alkohol entscheiden. Der Anschluss an eine Selbsthilfegruppe, wie zum Beispiel den Selbsthilfegruppen des DRK, unterstützt die Betroffenen langfristig „trocken“ zu bleiben.
Körperliche und psychische Alkoholsucht Therapie
Der Alkohol erzeugt sowohl eine körperliche als auch eine psychische Abhängigkeit und muss auf beiden Ebenen behandelt werden. Als ersten Schritt klärt der Arzt oder Therapeut den Patienten über die Erkrankung auf und es werden Ziele für die Behandlung gesetzt. Im nächsten Schritt erfolgt der ärztlich überwachte körperliche Entzug vom Alkohol (Entgiftung), an die sich die eigentliche Therapie anschließt.
Nach dem körperlichen Entzug ist es wichtig, die therapeutische Behandlung fortzusetzen, da die psychische Abhängigkeit schnell zu einem Rückfall führt. Die psychologische Betreuung besteht in der Regel aus Kognitiver-, Verhaltens- , Gruppen- und Familientherapie.
Abstinenz oder Konsumreduktion
In der Regel ist das Ziel der Therapie eine vollständige Alkoholabstinenz. Viele Alkoholkranke können sich einen vollständigen Verzicht auf Alkohol jedoch (zumindest zunächst) nicht vorstellen. In dem Fall besteht die Möglichkeit, den Konsum zu reduzieren. Unter Umständen erscheint dem Patienten im Laufe der Zeit Abstinenz doch machbar – oder sogar leichter als die Trinkreduktion. Denn die dauernde Selbstkontrolle der Trinkmenge ist nicht einfach, die Lust auf mehr bleibt bestehn.
Psychotherapeutische Suchttherapie
Da jeder Alkoholkonsum mit dem Gedanken an Alkohol beginnt, ist es wichtig, einen solchen rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Der Patient erlernt zudem, von dem automatisierten Verhalten des Trinkens wegzukommen und andere Quellen für positive Gefühle zu finden.
Häufig hat die Alkoholsucht die Beziehung zu Freunden und der Familie geschädigt oder Familienprobleme haben zur Alkoholsucht beigetragen. Die Familientherapie unterstützt den Betroffenen, diese Probleme zu bewältigen und ein soziales Netzwerk aufzubauen. Ein positives Umfeld erleichtert es den Betroffenen, auch nach der Therapie dem Alkohol zu widerstehen.
Medikamente gegen das Verlangen
Zur Reduktion der Entzugssymptome und des Verlangens nach Alkohol (Craving) können Medikamente gegen Alkoholsucht sinnvoll sein. Der Wirkstoff Naltrexon mindert die positive Wirkung von Alkohol und somit auch das Craving. Im Gegensatz zu anderen Tabletten gegen Alkoholsucht hat Naltrexon keine abhängig machende Wirkung. Bei Alkoholabhängigen wird es häufig als Rückfallprophylaxe eingesetzt.
Um den Verzicht auf Alkohol zu erleichtern, können auch sogenannte aversive Methoden angewendet werden. Der Wirkstoff Disulfiram führt zu einer starken Unverträglichkeit von Alkohol. Der Betroffene leidet dann beim Trinken von Alkohol unter Kopfschmerzen, Atemnot, Rötungen im Gesicht, Übelkeit und Erbrechen. Eine andere Methode der Abschreckung versetzt dem Patienten leichte Stromschläge, wenn er Alkohol zu sich nimmt. Bei mehrmaliger Wiederholung negativer Reize in Kombination mit Alkohol, lehnt der Betroffene den Geruch und Geschmack von Alkohol bald ab. Da diese Verfahren sehr unangenehm sind, werden sie nur auf Wunsch des Patienten eingesetzt.
Ein Rückfall ist nicht das Ende
Der Weg aus der Alkoholsucht ist lang und schwierig. Der Patient wird daher auf den Umgang mit möglichen Rückfällen vorbereitet. Rückfälle sind häufig und es ist wichtig, dass die Betroffenen diese nicht als persönliches Versagen, sondern als Teil des Lernprozesses betrachten.
Alkoholsucht: Krankheitsverlauf und Prognose
Meistens konsumieren Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren erstmals Alkohol. Da das Trinken von Alkohol in der Gesellschaft akzeptiert und manchmal sogar gefördert wird, ist sein Konsum zunächst unproblematisch.
Alkoholmissbrauch
Der Übergang von schädlichem Gebrauch zur Sucht ist fließend. Zunächst wird Alkohol eingesetzt, um positive Gefühle zu erzeugen, Ängste und Unsicherheit zu lindern oder Probleme auszublenden. Der Konsum steigert sich zu einem schädlichen Gebrauch. Dabei handelt es sich noch nicht um eine Abhängigkeit, es kommt aber bereits immer wieder zu Problemen im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum - Ärger mit Partnern, Freunden oder am Arbeitsplatz beispielsweise, häufiger Unfähigkeit seinen Verpflichtungen nachzukommen oder der Betroffene verunglückt infolge des übermäßigen Konsums.
Psychische Abhängigkeit
Es folgt die psychische Abhängigkeit, Sozialleben und Aufgaben werden zunehmend vernachlässigt. Der Alkohol wird zum Lebensmittelpunkt, de Gedanken kreisen um das nächste Glas. Oft wird in diesem Stadium das Trinken bereits verheimlicht. Steht kein Alkohol zur Verfügung, entwickelt sich ein starkes Verlangen danach. Gewöhnt sich der Körper an den Alkoholeffekt und werden größere Mengen für denselben Effekt benötigt, ist das der Einstieg in die körperliche Abhängigkeit.
Körperliche Abhängigkeit
Verzichtet der Abhängige in dieser Stufe auf Alkohol, tauchen körperliche Entzugserscheinungen auf - von Schwitzen und Zittern bis hin zu Halluzinationen (Delir). In schweren Fällen kann ein solcher Entzug zumindest im Alleingang tödlich enden. Er sollte daher unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Ohne Therapie ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Alkoholikers um zwölf Jahre vermindert. Häufigste Todesursache sind Suizid, Unfälle, Leberversagen, Herzerkrankungen und Krebs. Trotz konsequenter Nutzung aller therapeutischen Möglichkeiten sind nur 45 Prozent der ehemaligen Alkoholkranken vier Jahre nach Ende einer Therapie noch abstinent. Wer sich jedoch von Rückfällen nicht abschrecken lässt, kann auch auf lange Sicht die Alkoholsucht in den Griff kriegen.
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