Hilflos, sauer und ängstlich

21.07.2022 14:47
avatar  Nina ( Gast )
#1
Ni
Nina ( Gast )

Hallo,
Es geht um einen meiner engsten Freunde, der Alkohol und Kokain abhängig ist. Es ist inzwischen unerträglich schlimm geworden. Ich sehe dabei zu wie er sich umbringt.
Wir waren eine Woche im Urlaub und seit wir zurück sind haben wir kaum Kontakt, er meldet sich nicht und geht nicht ans Telefon und antwortet kurz auf WhatsApp.
Ich kann nicht nichts tun.
Wie kann ich mich verhalten? Kann ich ihm schreiben, wie sauer, hilflos ich bin wie viel Angst ich habe? Kann ich ihm die Freundschaft kündigen? Soll ich gar nichts machen? Soll ich hin fahren? Und dann?
Ich bin total hilflos.


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23.07.2022 07:30
avatar  Theodor
#2
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Hallo Nina,
die frage kommt so oft und ist doch immer wieder schwer zu beantworten. Es ist ja auch immer wieder eine individuelle Sache. Obwohl die Antwort doch immer wieder die selbe ist. Du kannst nichts tun, das kann nur er selbst! Du kannst ihm höchstens deine Sorgen mitteilen und sehn wie er reagiert. Wenn er es einsieht und vielleicht auch Hilfe möchte kannst du immer noch reagieren und, und nur wenn du es auch möchtest, immer noch sehn was man tun kann!
Ruf doch mal unser kostenloses Sorgentelefon für Angehörige an: 06062 60776 dort wird wahrscheinlich die Friedel am Telefon sein und sie wird dir sicher am besten helfen können. Sie kennt das alles aus Sicht von beiden Seiten!
Gruß Theodor

Theodor


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23.07.2022 10:55
avatar  Nina ( Gast )
#3
Ni
Nina ( Gast )

Hallo Theodor,
Ich weiss, dass die Antwort immer ist: Er muss selber Hilfe wollen. Das ändert aber nichts daran, dass ich es nicht ertrage daneben zu sehen und zu sehen wie er sich umbringt. Das macht mich kaputt.
Ich weiss er muss hart fallen um selbst zu realisieren, dass er was tun muss. Aber was ist wenn es dann zu später ist?
Ich werde evtl. mal beim Sorgentelefon anrufen. Allerdings lebe Ich in Spanien, ich weiss nicht ob Das trotzdem geht.
Danke für sie Antwort.


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24.07.2022 10:04
avatar  Theodor
#4
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Ich weiß, es ist verdammt schwer und tut auch unheimlich weh! Ich selbst stand auch öfter vor der Situation. Helfen zu wollen und nichts tun zu können! Es war jedes Mal grausam.

Aber das liegt alles nicht in Deiner Hand und wenn Du so darunter leidest, solltest du auf abstand gehen. Es hilft weder Dir noch Ihm wenn du daran kaputtgehst.

Weist Du, ich bin ja kein angehöriger sondern selbst über Jahrzehnte Abhängig gewesen und weiß wie schwer es meinen Angehörigen ging.
Ich selbst habe das in meiner Nassen zeit nicht sehen können, aber Spüren konnte ich das schon, und es hat mich nur tiefer in die Sucht getrieben meine Freunde so leiden zu sehn.
Es ist nun mal eine Krankheit und manchmal auch tödlich. Aber vielleicht Schaft es ja dein Freund sich davon zu befreien (ich wünsche es Ihm) und dann kannst Du da sein.
Aber dafür musst Du auch heile sein!
Also achte nur auf Dich selbst, damit wirst Du auch Ihm helfen!
Ich wünsche Dir viel Kraft...

Theodor


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