Alkoholismus-Symptome
Alkoholismus-Symptome äußern sich sowohl körperlich, als auch psychisch. Die Auswirkungen einer Alkoholsucht sind umfassend und gravierend. Sie gefährden massiv die Gesundheit des Alkoholkranken und beeinträchtigen seine Beziehung zu anderen Menschen. Lesen Sie hier, welche Anzeichen auf eine Alkoholismus hinweisen können
Charakteristische Symptome: Alkoholsucht
Zentrales Alkoholsucht-Symptom ist ein starkes Verlangen nach Alkohol. Das ständige Denken an Alkohol und das Vernachlässigen andere Bereiche sind ebenso typische Anzeichen. Alkoholsucht führt dazu, dass die Betroffenen Aufgaben und Interessen vernachlässigen und für sie Interessen, Freunde und Familie immer weiter in den Hintergrund rücken.
Toleranzentwickelung
Durch den übermäßigen Alkoholkonsum entwickelt der Körper mit der Zeit eine Toleranz gegenüber der Droge. Ein Alkoholismus-Anzeichen ist daher auch, dass Betroffene deutlich mehr Alkohol vertragen als Menschen mit normalem Konsum. Die Betroffenen müssen immer mehr trinken, um einen Effekt zu spüren. Ein weiteres charakteristisches Alkoholsucht Anzeichen ist auch exzessives, mitunter auch tagelanges Trinken, das zu Erinnerungslücken führt (Amnesie).
Entzugssymptome
Wird bei körperlicher Abhängigkeit weniger oder gar kein Alkohol aufgenommen, zeigen sich Entzugssymptome. Dazu gehören Zittern, Schwitzen, Schlafstörungen, Angst und depressive Stimmung. Nur eine neue Dosis Alkohol kann dann zunächst die Entzugserscheinungen lindern, sodass der Teufelskreis noch schwer unterbrochen werden kann.
Zwang zu trinken
Getrunken wird nicht mehr zum Genuss, sondern aus einem inneren Zwang oder sogar einem körperlichen Bedürfnis heraus. Darum scheitern die Versuche von Alkoholikern, mit dem Trinken aufzuhören, regelmäßig. Dennoch sind die meisten Alkoholkranken zunächst überzeugt, dass Sie jederzeit aufhören könnten. Oft gelingt es ihnen über Tage oder Wochen tatsächlich, was sie in ihrem Glauben bestärkt, nicht abhängig zu sein. Doch sobald sie wieder zum Glas greifen, ist der nächste Rückfall mit Kontrollverlust meist vorprogrammiert. Ihr Scheitern erhöht ihre Frustration und lässt sie erst recht weitertrinken.
Mangelnde Krankheitseinsicht und Leugnen
Trotz ihrer offensichtlichen Probleme weisen die meisten Alkoholiker es weit von sich, ein Alkoholproblem zu haben. Diese mangelnde Krankheitseinsicht ist ebenfalls ein typisches Alkoholismus-Symptom. Gründe dafür können die extreme Stigmatisierung sein, die Menschen mit Alkoholproblemen entgegenschlägt. Die entsprechende Vorurteile teilen die Alkoholkranken häufig selbst („Ich bin doch kein Penner“). Hinzu kommt die Furcht vor den notwendigen Konsequenzen – nämlich auf Alkohol verzichten zu müssen. Viele Alkoholiker trinken, sobald die Umwelt sie auf das Problem anspricht, zunehmend heimlich.
Körperliche Symptome: Alkoholismus
Alkoholkonsum hat sowohl akute als auch langfristige Folgen. Übermäßiger Alkoholkonsum macht abhängig und schadet sowohl den Organen als auch der Psyche. Fast jeder Lebensbereich ist von den Folgen betroffen. Die negativen Auswirkungen zeigen sich im Beruf, in der Familie und in der Freizeit.
Alkohol kann kurzfristig die Stimmung heben und Hemmungen abbauen. Abhängig von der Menge und Art des Alkohols sowie dem Körpergewicht und den Trinkgewohnheiten, treten bei Alkoholkonsum früher oder später Wahrnehmungsstörungen und Koordinationsschwierigkeiten auf. Alkohol verteilt sich über das Blut schnell im gesamten Körper bis ins Gehirn. Auch wer viel verträgt, ohne betrunken zu werden, schädigt seine Organe. Denn die Leber kann nur etwa 15 Gramm Alkohol pro Stunde abbauen, alles, was darüber hinaus geht, verbleibt zunächst im Blut. Beim Abbau von Alkohol entstehen zudem Giftstoffe, die auf Dauer die Gesundheit beeinträchtigen. Geschädigt werden vor allem die Leber, das Gehirn, der Magen-Darm-Bereich und auch das Herz.
Leberschäden
Die Leber, die unentwegt Schwerstarbeit leisten muss, lagert vermehrt Fett ein, vergrößert sich und wandelt sich zur sogenannten Fettleber um. Das bleibt oft lange unbemerkt, denn die Leber selbst kann keine Schmerzen empfinden. Sie macht sich aber mitunter durch ein Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar. Schmerzen entstehen erst, wenn die Leber sich entzündet.
Nach einiger Zeit sterben die Leberzellen ab: Es entwickelt sich eine Leberzirrhose (Schrumpfleber). Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die häufige tödlich verläuft.
Hirnschäden
Alkoholismus-Symptome können sich auch in einer eingeschränkten Gedächtnisfähigkeit äußern. Alkohol zerstört als Nervengift die Gehirnzellen. Bei schweren Alkoholikern kann die Schädigung im Gehirn ein Korskow-Syndrom auslösen. Die Betroffenen leiden dann an Orientierungslosigkeit und Gedächtnisverlust. Das Korsakow-Syndrom entsteht durch einen Mangel an Vitamin B1. Denn Alkoholiker ernähren sich häufig nicht ausreichend. Alkoholische Getränke enthalten zwar reichlich Kalorien, jedoch nicht die notwendigen Nährstoffe.
Magen-Darm-Probleme
Alkohol greift auch den Magen und den Darm an. Magen-Darm-Probleme wie Erbrechen, Durchfälle und Appetitstörungen sind weitere Alkoholismus-Symptome. Auch die Bauchspeicheldrüse leidet unter Alkohol – sie entzündet sich häufig, was lebensbedrohlich ist.
Herz- und Gefäßschäden
Langfristige Alkoholsucht-Folgen sind zudem Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Alkohol schädigt den Herzmuskel und die Gefäße, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, und Herzmuskelerkrankungen sind de Folge. Gefäßveränderungen äußern sich unter anderem in der typischen Rotfärbung der Haut von Alkoholikern und in der sogenannten Trinkernase.
Psychosoziale Alkoholismus-Symptome
Auch in der Psyche der Betroffenen zeigen sich Alkoholismus-Symptome. Erhöhter Alkoholkonsum kann sich in Gereiztheit, Aggressivität, Stimmungsschwankungen und auch zu Depressionen äußern. In schweren Fällen treten Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf. Häufig leiden Alkoholiker unter Schlafstörungen und starken Angstzuständen. Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle begleiten die Alkoholsucht. Extremen Schaden kann eine Alkoholabhängigkeit auch im privaten und beruflichen Bereich anrichten. Jobverlust, Schulden, Trennungen und Vereinsamung sind häufige Alkoholismus-Folgen.
Probleme in Beruf und Privatleben
Alkoholiker sind irgendwann nicht mehr in der Lage, ihre alltäglichen Aufgaben zu erfüllen. Je tiefer sie in die Alkoholsucht rutschen, desto wahrscheinlicher ist auch der Verlust der Arbeitsstelle. Das wirkt sich nicht nur auf die finanzielle, sondern auch die zwischenmenschliche Situation aus. Die Angehörige leiden oft ebenso unter der Sucht wie der Betroffene selbst. Familie, Freunde und Hobbys werden vernachlässigt. Der Kranke wird vom Freund und Partner zur Belastung.
Alkohol verändert zudem die Persönlichkeit. Das Verhalten ändert sich. Unter Alkoholeinfluss werden manche dumpf oder weinerlich, andere gebärden sich aggressiv oder sogar gewalttätig. Die Aggression kann sich sowohl gegen Fremde als auch die eigene Familie richten. Viele Straftaten geschehen unter Alkoholeinfluss.
Alkohol in der Schwangerschaft
Besonders gefährlich ist Alkohol für das ungeborene Kind. Der Alkohol, den die Muter in der Schwangerschaft trinkt, beeinträchtigt die körperliche und geistige Entwicklung des Fötus. Die Schäden sind unumkehrbar und begleiten das Kind ein Leben lang. Beim fetalen Alkoholsyndrom zeigen die Kinder unter anderem Verhaltensauffälligkeiten sowie geistige und körperliche Beeinträchtigungen, die sehr gravierend sein können. Schon geringe Mengen Alkohol können das Kind schädigen. Während der Schwangerschaft sollten Frauen daher vollständig verzichten auf Alkohol.
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