Eine Neue

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15.02.2020 02:41
#76
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Wirklich schade, dass ich hier nicht jeden Post editieren kann.

Gestern habe ich mich in einen Arbeitsflow geschafft.
Selten , aber dann nutze ich das aus ^^


Gestern :
Das Tägliche
→ In einen neuen Tag aufstehen dürfen
→ schnelle Runde durch Badwaschbecken und WC
→ Bett machen
→ Frühstück zubereiten
→ Fenster auf und alles durchlüften
→ Beweise beseitigen oo

X ein Mittagsschlaf mit Wecker - stattdessen mit den Hühnern ins Bett
X ? Böden aufziehen - schiebe ich nach ?
X Streichhölzer einkaufen - schiebe ich nach ?
15 Minuten in Meinem Zimmer
X Nochmal beim Meisje anrufen versuchen
X Heute oder morgen alle Hausmülleimer in die entsprechende Tonne leeren
X geleerte Mülleimer säubern (besonders der Komposteimer hat es nötig )
X Spüleneimer leeren und Extrapflege für Spüle
Mal schauen, was mich noch anspringt ....
Alle Backbleche mit Haushaltsschaber und Stahlwolle grundgereinigt
Herd vorgerückt, damit ich
die heruntergefallenen Sachen hinter der Spüle holen kann
Am Standplatz vom Herd Boden gewischt
kacheln rund um dem Herd abgewischt
Herdseiten saubergewischt
Erstaunlich, wie sehr man in zwei Monaten rumkleckern kann
Die noch nicht montierte Dunstabzugshaube innen und aussen
von den Spuren der Vorgänger befreit, soweit möglich.
Ich hasse die Fettablagerungen von Dunstabzugshauben.
Backofentür abgezogen und auseinandergenommen
Ich hab dadrin sogar einen kleinen Pomme Frite gefunden

Zitat Wikipedia :
"Wrasen ist im Allgemeinen der Fachbegriff für in der Luft auskondensierenden Wasserdampf,
→ der damit als Nebel sichtbar wird.
→ Auch das Wort Schwaden oder Brüden wird in diesem Sinne verwendet.
→ Im Speziellen wird er auch für Koch- oder Backdunst verwendet,
→ der neben Wasserdampf auch Fette enthält.
→ Auch für andere zusammengesetzte Ablüfte wird der Begriff genutzt ".



Der Wrasenaustritt, der früher bei alten Herden meist hinter den Kochplatten als Schlitz angebracht war,
befindet sich bei diesem Herd in der Tür und hat seinen Ausgang unter dem Plastikgriff.
Was soll ich sagen, das Schwarze war garkein Lack, sondern Acrylamid
Da die Umgebung aus Hartplastik ist, hatte ich meinen Schaff, das eingebackene Fett abzukratzen.
Das renommierte Unternehmen , das neben vielen anderen Sparten auch teure hochwertige Haushaltsgeräte herstellt ,
hat eine günstigere Serie gestaltet. dazu gehört dieser Herd .
Wo möglich haben sie Metall durch Plastik oder Alu ersetzt. Kein Ruhmesblatt.
Deshalb habe ich auch meine alten emailllierten Backbleche grundgereinigt - ich mag nicht gerne auf Alu kochen oder backen
und vermeide es , wo es geht.
Tür wieder zusammengesetzt ( da muss ich ihnen aber einen Pluspunkt geben, das ist angenehm einfach !)
Und weil es so schön war, gleich auch den Kühlschrank. aussen und innen saubergemacht

Damit war ich - mit den notwendigen Pausen - von elf morgens bis abends um sechs beschäftigt .
Kochen musste ich nicht, da war Pizza übrig.

Viel Spass hat mir mal wieder der Haushaltschaber gemacht ,
den man heute Glaskeramikschaber nennt -
meine Omi hat schon so einWerkzeug gehabt,
lange bevor man an solche Kochflächen dachte .
Es nimmt einem auf glatten Flächen viel Schrubberei ab.

Danach war ich zufrieden und platt.
Dem Ziel "sauberste Küche des Universums" etwas näher gekommen.

Und als ich dann im Bett war , habe ich gemerkt, dass ich gewaltig erkältet bin.

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Heute :
X Das Tägliche
→ In einen neuen Tag aufstehen dürfen
→ schnelle Runde durch Badwaschbecken und WC
→ Bett machen
→ Frühstück zubereiten
→ Fenster auf und alles durchlüften
→ Beweise beseitigen oo

X ein Mittagsschlaf mit Wecker
X ? Böden aufziehen
X 15 Minuten in Meinem Zimmer
X Nochmal beim Meisje anrufen versuchen
X Heute alle Hausmülleimer in die entsprechende Tonne leeren
X geleerte Mülleimer säubern (besonders der Komposteimer hat es nötig )
X Spüleneimer leeren und Extrapflege für Spüle


Das ist mal der Plan.
Wenn mir aber danach ist,
lieber mit Tee , Orangen und Wärmflaschen zu lotterbetten,
dann schmeiss ich das um.

Ich muss mich vor Niemandem rechtfertigen und auf Niemanden Rücksicht nehmen,
das ist der Vorteil vom Singleling ;)


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16.02.2020 03:18
#77
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Genau so habe ich es gestern gemacht , nachdem ich merkte , dass ich Watte im Kopf habe: Rollos hoch, gelüftet , eine Runde zum Briefkasten und wieder ins Bett


→ In 10 Tagen ist Sperrmülltermin und ich freu mich drauf - nicht auf das Schleppen , aber auf den freien Raum hinterher freue ich mich .
Und dann sind auch die allerletzten Altlasten verschwunden.

Schritt für Schritt und Stück für Stück, die Arbeit eines Jahrzehnts .
Ich bin stolz, dass ich dranbleibe.
Meine Kinder haben nicht geglaubt, dass ich das schaffen würde .

→ Unter _paritaet-selbsthilfe.org/fileadmin/user_SHG/TIPP/2013-11_TIPP_35_Sucht_und_Selbsthilfe_Verhaltenssuechte.pdf habe ich einen
Flyer aus dem Jahr 2013
gefunden;
in dem wird im Odenwaldkreis zumindest eine Messie-Angehörigenselbsthilfegruppe in Erbach erwähnt .
Ob es die wohl noch gibt ?

→ Theoretisch könnte ich zusätzlich auch eine Angehörigengruppe besuchen:
Eines meiner mittlerweile erwachsenen Kinder ist auch sehr chaotisch veranlagt und mehr als einmal habe ich knietiefen ganz schlimmen Müll aus diesem Zimmer beseitigen müssen .
Meinem Bekanntenkreis zu war eindeutig klar , dass der Apfel nicht weit vom Baum fällt und meine Kinder natürlich nur Chaos von mir gelernt haben können .
( ich weiss nicht , ob es bei Euch auch so ist : Sobald sich einer mit Verhaltensauffälligkeiten oder besonderen Problemen outet, werden viele Bekannte automatisch zu allwissenden Psychologen mit Patentrezept in der rechten Hand ... ich neige dann dazu, meinen Bekanntenkreis zu verkleinern, denn wenn man diese Hobbypsychologen dann wirklich zu mehr bräuchte als nur zum oberschlau rumsülzen, sind sie plötzlich nicht "da")

Dann stellte sich kurz nach der Pubertät heraus, dass es chronisch unter Psychose leidet,
ein genetisches Erbteil des Vaters .
Menschen mit dieser schweren stigmatisierten Erkrankung tun sich äusserst schwer, in ihrem Alltag allein Strukturen zu schaffen und beizubehalten.

Seit ein paar Jahren kann dieses KInd dank neuerer Medikamente ziemlich beschwerdefrei autonom leben; aber Aufräumen und Strukturen erhalten ist immer noch ein Dauerbrennerproblem
und ist allein mit Verhaltenstherapie nicht zu stemmen.

→ Heute ist Sonntag und ich werde das Sonntagsprogramm noch ein wenig mehr einkürzen.
Die Watte ist nicht mehr so schlimm im Kopf, dafür habe ich ne Rotznase ,
Essen ist vorgekocht ,
ich werde rumschleichen , ein klein wenig tun , doch mein Hauptaufenthalt bleibt Bett.


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16.02.2020 06:13
avatar  Theodor
#78
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MoinMoin Marthe Didit,
ja die Selbsthilfegruppe gibt es noch!
Angehörige von Messies
Gruß Theodor

Theodor


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17.02.2020 05:15
#79
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Guten Morgen , Theodor !

Wie drückt man das aus ?
Es freut mich nicht, dass Menschen leiden;
es freut mich aber immer, wenn Selbsthilfegruppen Bestand haben !

Und es scheint mir als ob
im Odenwaldkreis / in Hessen ein grösseres Bewusstsein vorhanden ist ,
wie wichtig SHG 's sind zum Lindern und zum Gesundwerden sind als in RP.

Hut ab vor soviel unsichtbaren Ehrenamtlichen ! Das ist eine ganz grandiose Leistung !

In meiner Gegend hier sind die Menschen sehr verschlossen, wenn sie feststellen, dass sie mit einer "Verletzung" leben
und die Tendenz , den Kopf in den Sand zu stecken und weiterzuleiden
statt etwas zu tun , ist sehr gross.

Der Satz " Was die Leute denken könnten..." ist leider immer noch zuviel in den Köpfen

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dass mein KInd auch ein Messie ist,
hat mich in chaotischen Zeiten wenig gestört .

Je mehr ich aber im Lauf der Jahre in der Wohnung Klarheit und Übersichtlichkeit herzustellen in der Lage war,
umso belastender wurde das Zusammenleben dann auch für mich.

Als Bild :
Der Bauklötzchenturm : Ich baue immer wieder einen Turm und das Kind wirft ihn dann immer wieder um.

Meine Kinder fanden es sehr erfreulich ,
ein immer mehr geordneteres Zuhause vorzufinden
und spontan jemanden mitbringen zu können.

Das naturordentliche Grosse hat mich auch soweit möglich unterstützt,
das chaotische Nesthäkchen hat es hingenommen und weitergemacht wie bisher.

Und je mehr ich Ordnung und System in meine Dinge brachte,
desto mehr habe ich unter seinem Chaos gelitten.

Zu Anfang wurde ich immer mal wieder wütend und bin regelmässig geplatzt:
"Ich bin doch nicht Deine persönliche Putze - das ist nicht der Sinn meines Lebens !
Merkst Du nicht, dass Du mich durch Deinen Dreck für andere Dinge blockierst ?
Die Zeit , die ich aufwenden muss , um Dein Chaos zu beseitigen ,
die könnte ich für bessere Dinge nutzen, die uns alle weiterbrächten !"

Hinterher habe ich mich für die Meckerei a la Schallplatte-hängt geschämt .

Andere Strategien ausgedacht :

In Badezimmer und Küche mit wasserfestem Stift "Gebrauchsanweisungen zu mehr Ordnung" auf die Kacheln geschrieben
im Bullauge der Wama steht immer noch "Taschen leer !?"
und die sieben Regeln zur Beweisbeseitigung gerahmt.
Überall Graffitis

Ich habe mich mit GFK
de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation
beschäftigt und geübt .

Versucht, dem Nesthaken begreiflich zu machen,
wie sehr ich für den Zustand gerackert habe
+ wie wichtig und entspannend ein sauberes Zuhause für alle Menschen ist:

Dass Mischmasch aus Trocken- und Lebendmüll , der im NesthakenZimmer gammelt,
auf lange Sicht krank macht + nebenbei langfristig Wohnraum unbewohnbar macht .
Dass der Kram am Boden teilweise wichtig ist , kaputtgeht + teuer nachgekauft werden muss bzw. nicht wieder zu beschaffen ist.

Ich habe versucht, zu locken :
" Deine Erkrankung ist in vielen Punkten für die Medizin noch immer rätselhaft.
Probier doch mal vier Wochen aus, ob die Schubhäufigkeit abnimmt,
wenn Du in einem klaren sauberen Umfeld lebst ;
den ganzen Schimmel, den Du auf fast abgegessenem Geschirr züchtest,
atmest Du nachts beim Schlafen tief ein - das ist nicht gesund ...
Wenn etwas Schlimmes passiert und Du im Dreck lebst,
dann wirkt das Schlimme noch erdrückender und ist schwieriger zu bewältigen.
Ich helfe gerne aufräumen."

Stundelang könnte ich Beispiele finden.
Irgendwann habe ich sowas wie resigniert.

Nesthaken weiss, wie es geht.
Nesthaken kann es nicht allein leisten
- es liegt zu einem grossen Teil an der Erkrankung -
und "Mutter" ist sowieso eine schlechte Position, um dauerhaft Gehör zu finden .

Da muss schon eine Person ran,
die von Nesthaken bewundert wird , regelmässig auftaucht und dabeibleibt , motiviert .

Aber diese Kuh ist ja jetzt für mich vom Eis.

Dafür ist jetzt Neffe da - der sich ähnlich verhält.
Nicht, dass ich das nie bei ihnen zuhause gemerkt hätte.
Es ging ja nur um ein Vierteljahr zur Überbrückung , ha ha .

Habe ich gedacht, bei mir wäre Neffe dann anders ?

Und ich frage mich insgeheim , ob ich sowas "brauche" ,
ob das eine Art von verborgener Co-Abhängigkeit ist,
wie ich das lebe...


Oh Manno, ich texte wieder , als ob es dafür Geld gäbe ,


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18.02.2020 09:06
#80
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Guten Morgen !

Gestern habe ich fast nur
Basics erledigt .
Der Plan war, mit Kopfhörern in den Ohren rumzuliegen. Währenddessen
die Wama Superdreckwäsche von meiner Küchenfettwegaktion waschen lassen und - bis auf die Putzlappen - in den Wäschekorb gepackt . Heisst
X heute Wäsche zum Trocknen auf den Wäscheständer packen
Währenddessen kam mir der Gedanke, dass ich nicht so sehr krank bin, dass ich im Bett beleiben muss ,da kann ich mich wenigstens
anziehen bis zu den Schnürschuhen
Das war ,wie immer , eine sehr gute Entscheidung, man fühlt sich und begegnet dem Tag gleich ganz anders ! Dann klingelt es an der Tür
Besuch aus der Nachbarschaft - ein bisschen peinlich.
Während ich Kaffee und einen Snack vorbereitet habe ,
gleichzeitig etwas geräumt und gewischelt bis "tataaa "

Für meinen Besuch brauchte ich ein bestimmtes Stromkabel und innerhalb von einer Minute hatte ich es griffbereit; das sind Situationen, die ich geniesse - früher gab es das nicht.
und nachdem Besuch dann wieder Nachhause gegangen war, konnte ich weiter rumlottern und schlafen.
Beim Räumen einen Weihnachtsdekolack gefunden und später einen scheusslichen Bilderrahmen mit den Resten "vergoldet" - er konnte nur schöner werden
restentleerte Dose gleich in den Müll

Natürlich bin ich heute um drei Uhr in der Früh wieder im Haus rumgegeistert.
Ich sollte mich vielleicht um einen Job bei der Nachtschicht bewerben , statt verzweifelt zu versuchen, wieder einen normalen Tag/Nacht-Rhythmus herzustellen....
X Browser aufgeräumt .Drei Stunden lang, Fantastilliarden nur kurzfristig notwendiger Lesezeichen - meine Güte, ich bin aktiver Datenmessie
In der Zwischenzeit muss Neffe von seinem Wochenendtrip zurückgekommen sein, denn in der Küche lagen offen Lebensmittel rum.
die ich dann weggeräumt habe, weil ich eine leere Arbeitsplatte mag und die Lebensmittel nicht verderben sollen

Er wundert sich immer, dass ich Sachen bemerke, die ihm nicht auffallen.
Kunststück : Einem Chaoten kann man z. B. die Brille unbemerkt von der Nase dieben und er ist sich schuldbewusst sicher , er hätte sie verschludert. Darauf folgt stundenlanges panisches Suchen.

Seit ich Ordnung halte, bemerke ich Fehlendes oder Zusätzliches ; und das sogar zeitnah.Und das ist der Grund, warum ich Neffe immer erzählen kann, was er in meiner Abwesenheit getan hat.
Für ihn grenzt das an Zauberei .


X heut also Basics
X Hausmülleimerleerung sicher
X vielleicht Hausmülleimerpflege
X saugen
X ein bisschen Kreativspielerei für oder mit meinen Gewürzgläschchen
X Mittagsschlaf
X Mal sehen, ob da nochmehr geht ...


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18.02.2020 20:38
avatar  Texi
#81
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Guten Abend

Marthe, deine Erzählungen sind Bestandteil meiner täglichen Computer-Rundreise, du machst das richtig gut. Nicht immer habe ich den Antrieb darauf zu antworten, ein "muss" ist für mich abschreckend. Manchmal kommt es mir vor, als hätte mein Leben in einem Korsett aus Pflichten und Einschränkungen gesteckt, übertrieben ausgedrückt.

Meine Klospülung ist immer noch nicht repariert und tröpfelt vor sich hin, genauso wie der Wasserhahn im Bad........ Sohnemann hat nach längerer Krankheit (???) am Montag wieder angefangen zu arbeiten. Bobby (der große schwarze Hund) bellt entweder oder heult und jault weil er nicht allein sein will. Wir sind immer noch keine Freunde, wenn er mich hört oder sieht bellt er noch lauter.

Ich hoffe, deine Erkältung hat sich gebessert.
Heute habe ich zwei Stunden in Hof und Garten gearbeitet, die frische Luft hat mich müde gemacht, ich lege mich jetzt in mein Bett und gucke noch ein bisschen in die Glotzkiste. Wahrscheinlich schlafe ich dabei ein, dann wird die Ausschalt-Automatik tätig.

Ich wünsche dir eine gute Nacht, mit Schlaf oder Arbeit!


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19.02.2020 18:19
#82
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Guten Abend , Texi !

Es ist Viertelsechs und immer noch Tageslicht, ich freue mich darüber.

Zitat von Texi im Beitrag #81


Marthe, deine Erzählungen sind Bestandteil meiner täglichen Computer-Rundreise, du machst das richtig gut. Nicht immer habe ich den Antrieb darauf zu antworten, ein "muss" ist für mich abschreckend. Manchmal kommt es mir vor, als hätte mein Leben in einem Korsett aus Pflichten und Einschränkungen gesteckt, übertrieben ausgedrückt.

Danke. Hast Du auch Deine tägliche Rundreise im Web ? Ich mach das auch

Hm, "ein Korsett aus Pflichten und Einschränkungen "...je nach Tagesform fühle ich das so. Als die Kinder noch hier waren, kam es mir noch eher so vor.
Ich glaube, Menschen stecken sich selbst in sowas rein.
Neben vielen anderen Fledermäusen in meinem persönlichen Elfenbeinturm hab ich irgendwie auch so'n Perfektionsding am Laufen, das ich mit den Jahren immer kleinerschmelze - da ist es trotzdem noch.
In den akuten Chaoszeiten sprach die Perfektion zu mir : "Sieh dir das Desaster an, das kriegt Du nie hin, egal wie Du Dich streckst. Wenn Du es nicht hundertprozentig hinbekommst, kannst Du es auch ganz lassen."
Als die Heilung begann, hab ich mich beobachtet und solche blöden Sachen wie Wäscheklammern farblich passend zum Kleidungsstück wählen konnte ich abschaffen, dafür habe ich der Perfektion Spielwiesen zugestanden : ich stehe auf Edelstahl und wenn es mich berkommt, darf die Perfektion stundenlang Edelstahl polieren ^^

Will sagen: Dieser Anspruch an Perfektion, hat mich wie einen Sklaven gehalten.
Dahinter steckte aber ich selbst

Ja, es gibt Pflichten, die ich bedienen muss.

Andererseits ist das wohl auch alles subjektiv.

Zitat von Texi im Beitrag #81
Meine Klospülung ist immer noch nicht repariert und tröpfelt vor sich hin, genauso wie der Wasserhahn im Bad........
Dann können wir beide jedesmal, wenn wir auf s WC gehen, liebevoll aneinander denken


Zitat von Texi im Beitrag #81
Bobby (der große schwarze Hund) bellt entweder oder heult und jault weil er nicht allein sein will. Wir sind immer noch keine Freunde, wenn er mich hört oder sieht bellt er noch lauter.

Ich spinn mal rum: Vielleicht ein altes getragenes Kleidungsstück von Dir in sein Körbchen legen, damit er Deinen Rudelgeruch in die Nase bekommt ?
Ist wahrscheinlich auch ein geplagtes gebrauchtes Tier , wer weiss, in wievielen Häusern der schon aussortiert wurde :(

Zitat von Texi im Beitrag #81
Ich hoffe, deine Erkältung hat sich gebessert.
Wird langsam wieder , vielleicht kann ich mir sogar nächste Woche , wenn der blöde Faschingshype rum ist , das neue Enkelkind anschauen
I
Zitat von Texi im Beitrag #81
Heute habe ich zwei Stunden in Hof und Garten gearbeitet, die frische Luft hat mich müde gemacht, ich lege mich jetzt in mein Bett und gucke noch ein bisschen in die Glotzkiste. Wahrscheinlich schlafe ich dabei ein, dann wird die Ausschalt-Automatik tätig.
Ein Gerät, das funktioniert
Sowas habe ich vor 20 Jahren abgeschafft und wenn ich Filme schauen möchte , gucke ich DVD .
Wenn ich zu Freunden komme, dann ist das Fernsehprogramm immer ein Kulturschock für mich .

Saatgut habe ich mir besorgt, aber mich zieht es noch nicht raus und ausgesät habe ich auch noch nichts. Wird langsam zeit für die Anzucht auf der Fensterbank. Ich steh auf eigene Tomaten und Co, das ist mein Bio ^^

Andererseits bin ich von Trauermücken geplagt - ich weiss jetzt, warum die so heissen, ich trauere um fast alle meine Zimmerpflanzen.
Bloss die Grünlilien sind verschont.

Ich muss schauen, dass ich frische Erde besorge und einen Platz finde für die neuen Sämlinge, sonst wird auch das aufgefressen und dafür mache ich mir die Mühe nicht, dann kann ich die Samen auch gleich ins Feuer werfen :(

Schlafen klappt wieder besser .
Es scheint, sobald ich keinen Widerstand mehr gebe, beginnt es sich einzupendeln


Heut und gestern habe ich nicht viel getan.
Meine letzte Lektüre zur Entspannung war ein Krimi und ich stellte fest, das hat der sich nicht ausgedacht, das ist ja wirklich passiert und heute noch nicht aufgeklärt !
Im Web gibt es Originalermittlungsdokumente aus längst vergangenen Zeiten.
locker sechs Stunden recherchiert , gebrütet und Anwältin für den Hauptverdächtigen gespielt: Freispruch
Jetzt weiss ich, wer es ganz bestimmt nicht war.
Wer es war, weiss ich nicht.
Wama aussen und Gummidichtung gesäubert
Abflüsse im Bad vorbeugend "durchgeblasen"
Kochfeld gewienert
Angefangen, die Topfböden zu wienern,
da scheinen noch Ablagerungen vom alten Herd dran zu sein
und das gibt dann hässliche Ablagerungen auf der Glaskeramikfläche
Wollwäsche in die Wama gestopft
Essensreste von gestern lecker aufbereitet
Langzeitkreativgedöns
Angefangen, einen Heizkörper zu säubern

Lauter halbe Sachen heute ...

Ich gähne schon und bin auch bald im Bett. Vielleicht mit Scarlett O'Hara ?

Dir auch eine gute Nacht !

Lauter halbe Sachen...


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20.02.2020 07:39
#83
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Moinmoin,

Hatte ich erwähnt, dass ich die hiesige Fastnacht nicht mag ?
Wenn überhaupt, dann würde ich gerne
die alten Kostüme und das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet erleben.
Einmal hatten wir hier am Ort Besuch von einer allemannischen Flötengruppe,
die in aller Früh musizierend durch die Strassen zogen;
das war richtig schön, so geweckt zu werden.

Habe früher mal in einer Fastnachtshochburg gearbeitet
und die Tradition eingeführt, dass ich an diesen Tagen Urlaub nehme,
damit ich rechtzeitig vor dem Irrsinn flüchten kann .

Der schmutzige Donnerstag wird heute auch bei mir schmutzig ;
X die täglichen Basics
X Beginnen, die Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen (eventuell schon vor die Tür ?)
X SpüMa laufen lassen
X Maschine Wollwäsche laufen lassen
X Maschine Wollwäsche zum Trocknen aufhängen
X weiter die Topfböden wienern,
X Weiter diesen einen Heizkörper mit Staubsauger und Heizkörperbürste zu säubern
X Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren


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20.02.2020 11:03
avatar  Texi
#84
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Helau,
die Fastnacht ist für mich auch ein Gräuel. Hier ist zum Glück nicht gerade eine Fastnachtshochburg, ich kann dem Blödsinn aus dem Weg gehen.

Die schwarze Heulboje ist heute nicht da, wohl wieder mal bei seinem Ex-Frauchen, die ihn nicht mehr wollte. Mir tut Bobby auch leid, immer müssen die Tiere leiden, wenn die Menschen merken, dass ein Hund viel Zuwendung braucht, und das auch noch jeden Tag. Bobby ist ca. 1 Jahr alt und schon im 3. Haus, eine Erziehung fand nicht statt. Er bellt weil er Angst hat, wenn ich auf ihn zugehe weicht er mir aus. Mein Sohn hat leider auch keine Ahnung von Hundeerziehung. Das mit dem Kleidungsstück finde ich eine gute Idee, wird probiert.
Jetzt habe ich mich regeneriert, es kann weiter gehen. Der Morgen hat begonnen mit einer Doppeleinheit Krankengymnastik, dann Tiere versorgen, ein Besuch beim Orthopädie-Schuhmacher, einkaufen und nicht zu vergessen die Toilette aufwischen. Auf meiner To-Do-Liste für heute steht noch einiges, da bleibt aber etwas übrig für morgen. Früher hätte mich das verrückt gemacht, unerledigte Dinge. Heute sehe ich das ganz gelassen, Hauptsache das Wichtigste ist erledigt.


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20.02.2020 15:59
#85
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Hey Texi,

Immer schön im eigenen Tagestempo, anders machst'de Dich bloß unglücklich.
Ich kreative momentan ein bisschen mehr als gewöhnlich, aber das ist auch okay.


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Der schmutzige Donnerstag wird heute auch bei mir schmutzig, aber holla !

in der Mache die täglichen Basics
Beginnen, die Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen (eventuell schon vor die Tür ?)
- Nisch nööödisch, viel unsortiert Chaos, aber wenig Kram
in der Mache SpüMa laufen lassen
in der Mache Geschirr wegräumen
Maschine Wollwäsche laufen lassen
in der Mache Maschine Wollwäsche zum Trocknen aufhängen
alle Topfböden gewienert,
in der Mache: Weiter diesen einen Heizkörper mit Staubsauger und Heizkörperbürste zu säubern
Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren

Bedeutete das nicht "Sieg * Victory " ?

Wie nett, Forum zusammengebrochen und trotzdem ging mein Text nicht ins internettige Nirvana !

Für unsere weiteren Verrichtungen
ein dreifach geschraubtes weithin donnerndes Halali !


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21.02.2020 07:27 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2020 07:28)
#86
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Wenn mir auch das Gedöns um Fastnacht, wie es heute stattfindet , auf den Keks geht:
Brauchtum aus Alten Zeiten finde ich immer wieder spannend.

Der schmotzige Donnerstag war ursprünglich die letzte Gelegenheit , vor der Fastenzeit zu schlachten.
Also war das ein Tag für Schlachten und Schlemmen.
Und da die Leut keinen Kühlschrank hatten, um das Frischfleisch zu lagern,
wurde an diesem Tag dann auch gepökelt und geräuchert .

Heut ist der bromige oder russige Freitag.
Da haben die Jungs den Mädels das Gesicht mit Russ oder Brombeermarmelade beschmiert.
Ich nehme mal an, mehr als ein paar Streifen bekam keine ab.

Brombeermarmelade ist mMn die bessere Wahl,
Bei Ruß muss man hinterher widerlich lange schrubben, bis der ab ist .
Und wenn das auf Kleider kommt, garnicht lustig.
Soviele Klamotten wie heute hatten die ja nicht,
meistens eine Garnitur für die Woche und die Sonntagskleider für die Kirche.
Andererseits wussten die Mäd, was für ein Tag ist
und haben sicher Werktagskleider oder irgendwelche Lumpen getragen.
Ich vermute stark, dass das ursprünglich nicht für kleine Jungs und Mädels gedacht war .
Sondern eine gute Gelegenheit für Unverheiratete unverfänglich Kontakt zu bekommen.
Und als kleine Entschädigung bekamen die Mäd dann am Schmalzigen Samstag von den Schmierfinken Faschingskrapfen und Schmalznudeln gebracht:
Die wurden gebacken,
damit die in der Fastenzeit verbotenen Lebensmittel Milch und Eier aufgebraucht wurden.

Sorry, das eine oder andere Off-Topic brauche ich immer wieder mal gegen Eintönigkeit.


Als ich begonnen habe, meinem Chaos ein für allemal den Kampf anzusagen,
war mir erstaunlicherweise sofort klar, wo ich beginnen muss.
Die meisten Chaoten fragen sich ratlos, wo in dem ganzen Schlamassel soll ich denn anfangen ?

Mein Tip: Beginne mit den Zimmern, die eine Wasserleitung haben : Küche und Badezimmer!

Ich habe die Küche gewählt.
Erstmal alle vorhandenen Mülleimer geleert.

Einen Wäschekorb mit dem auf und in der Spüle rumstehenden Geschirr gefüllt,
das Geschirr auf die Seite gestellt,
die Spüle geputzt
und "stundenlang" Geschirr gespült.
Zwischendrin immer wieder Pausen gemacht.

War erstmal buxhstäblich eine Menge "Heulen, Jammern, Zähneklappern".
Meine Güte, ich hab Sachen gefunden, das kann ich keinem erzählen
Manches habe ich weggeworfen, weil ich es nicht über mich gebracht habe, sowas sauberzumachen -
obwohl ich es doch war, die es hatte soweit kommen lassen.

Viele Chaoten fallen erstmal im Supermarkt ein und kaufen einen Haufen Putzkram ein.
Das ist Quatsch ,kostet viel Geld und die Situation ist immer noch nicht besser.

Während ich das erste Mal konsequent und konzentriert am Schrubben, Entsorgen und Wienern war,
entdeckte ich an vielen Orten
meine Putzmittel und Werkzeuge und hab die in einer Kiste zusammengestellt .
War nicht nötig, was dazuzukaufen .
Das Ironischste war ein Fläschchen Desinfektionsmittel ganz hinten im Küchenschrank ^^
Viele Putzmittewl waren mehrfach vorhanden - angebrochen worden und nicht weiterbenutzt.
Wenn ich was nicht fand, hatte ich bei nächster Gelegenheit das Gleiche nachgekauft.
Es dauerte eine sehr lange Zeit, bis ich diese Bestände alle aufgebraucht hatte.
Und als sie aufgebraucht waren, hatte ich bereits begriffen,
dass ich das meiste davon sowieso nicht brauche .
Die meisten Putzmittel sind nur Geldmacherei .
Wasser und Essigessenz reichen in vielen Fällen komplett aus !

Ich hab alles innen und aussen wie eine Wildgewordene geputzt , geschrubbt...

Nach vier Tagen - in denen es nur Stulle gab - war ich mit der Küche fertig
und als ich am Tag danach in meine Küche kam -
das war wie Zauberei !
Über nacht hatte ich komplett "vergessen", was ich geschafft hatte.
Schlafdoll bin ich ins gewohnte Chaos geschlichen und habe mich selbst überrascht !

An diesem Tag bin ich wie ein komplett neuer Mensch in den Tag gestartet.
Und ich wollte noch mehr davon.


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Heute also

in der Mache Basics im Haus
in der Mache die täglichen Basics
in der Mache Weiter Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen
in der Mache Restmüll im Schuppen eintüten ( kann warten und Stück für Stück immer mal wieder in die Tonne )
in der Mache allen Gartensachen im Schuppen einen Platz zuweisen
in der Mache kaputte Pflanzkiste leermachen und zum Sperrmüll
in der Mache Nach dem Schuppen leeren, den dann auch kehren
in der Mache Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren
in der Mache versuchen, den Stromversorger wegen Ökotarif anzurufen ( vielleicht haben die Faschings-geschlossen )


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21.02.2020 16:29
avatar  Marthe Didit ( Gast )
#87
Ma
Marthe Didit ( Gast )

„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte ,
wo kämen wir hin und keiner ginge,
um zu sehen, wohin wir kämen,
wenn wir gingen.“

Kurt Marti (1921–2017)


Basics im Haus
gerade dabei Weiter Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen
gerade dabei Restmüll im Schuppen eintüten ( kann warten und Stück für Stück immer mal wieder in die Tonne )
gerade dabei allen Gartensachen im Schuppen einen Platz zuweisen
Manana kaputte Pflanzkiste leermachen und zum Sperrmüll
in der Mache Nach dem Schuppen leeren, den dann auch kehren

Junior hat damals alles durcheinander reingeworfen. was er nicht mehr in seinem Zimmer wollte.
Das zu Sehen und sich zu Erinnern, macht mich echt fertig und ich muss mich überwinden, weiterzumachen. Aber wenn ich nicht jeden Tag mindestens eine Stunde im Schuppen verbringe , wird das am Montag zu viel und ich komme in unnötigen Stress - also weiter im Programm

Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren
Montag dann versuchen, den Stromversorger wegen Ökotarif anzurufen ( vielleicht haben die Faschings-geschlossen )


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22.02.2020 08:24
#88
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Gestern noch :
Wäsche zum Trocknen auf den Wäscheständer packen
Gewürzgläschen auf dem Deckel beschriftet
Die stehen in Schubladen und zeigen nur den Deckel - ich erhoffe mir, dass ich das nervige Suchen so verringern kann
Festplatte aufräumen begonnen - was ein Verhau , dreiviertel der Daten ist nicht nötig

Heute:
X Basics im Haus
X Weiter Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen
X Restmüll im Schuppen eintüten
X allen Gartensachen im Schuppen einen Platz zuweisen
X kaputte Pflanzkiste leermachen und zum Sperrmüll
X Nach dem Schuppen leeren, den dann auch kehren
X Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren

Als ich begonnen habe, meinem Chaos ein für allemal den Kampf anzusagen

Die Küche war jetzt erstmal pareto sauber, soweit.
Jetzt war es notwendig, den Zustand beizubehalten.
Daran war ich vorher immer und immer wieder gescheitert ,
ohne zu begreifen, weshalb .
Es gibt so Dinge, da stehe ich mit beiden Füssen ganz fest auf dem Schlauch.

Um die Ordnung zu stabilisieren, meinte die Dame , die die SHG gegründet hatte,
wäre es notwendig, die alten Gewohnheiten aufzugeben und neue Gewohnheiten einzuüben .
Etwa drei Monate bräuchte das Hirn, um neue Gewohnheiten zu etablieren.
Sie könne mir versprechen, dass ich es danach ganz automatisch täte.

Zu verlieren hatte ich nichts, ich konnte nur gewinnen.

Also gab ich der Sache eine Chance :
Drei Monate konsequent und diszipliniert vorgehen
und untenstehende Liste ständig und am Besten sofort bedienen
- wenn ich das täte, könnte ich es hinterher automatisch :

▶ ▷ Dinge loslassen : Verschenken , Weitergeben, Wegwerfen
▶ ▷ Reparaturen so schnell wie möglich ausführen (lassen)
▶ ▷ Allen Dingen einen Ort und nach Benutzung alle Dinge an ihren Ort zurück
▶ ▷ Alles, was ich öffne , nach Benutzung wieder schliessen
▶ ▷ Heruntergefallenes sofort wieder aufheben
▶ ▷ Verschüttetes sofort wegmachen
▶ ▷ Vorratshaltung : Einkaufsliste führen und aufschreiben, bevor etwas ausgeht

Und wenn ich schon dabei war , nahm ich noch eine Regel dazu:
▶ ▷ Keinen Gang mit leeren Händen machen !

Es gab für mich ein paar Probleme dabei.

1. Kam ich mir ziemlich doof dabei vor , Dinge wie ein Roboter zu tun,
die "Normale Leut " sowieso nebenbei machen .
2. Viele der Dinge hatten in meinem Chaos garkeinen festen Platz !
Nebenbei würde ich auch Strukturen schaffen 'dürfen' , wenn mein Plan funktionieren sollte ...
und da waren ja auch noch andere Baustellen, die nebenbei aufgeräumt werden sollten.
3. Gegen Worte wie Ordnung, Disziplin, sofort und Muss hatte ich von jeher eine schwere Allergie gepflegt...

Jetzt waren diese Begriffe in meinem eigenen Haus notwendig .

ich bin wirklich wie ein Roboter durch die Wohnung und habe diese Regeln abgearbeitet.
Hatte ich nach dem Stulleschmieren mein Geschirr stehenlassen und war schon miteiner anderen Sache beschäftigt,
bin ich trotzdem zurückgegangen, habe das erledigt und dann erst wieder an die andere Sache.

Ich weiss,
wenn ich der Inkonsequenz die Tür nur einen spaltbreit öffne,
dann wird sie mich überrennen und alles bleibt, wie es schon immer war .

Also habe ich daran weiterrobotet ^^
und es ging mir immer besser und ohne nachdenken von der Hand.
Und die Anzahl meiner Hausmülleimer an markanten Stellen wuchs dabei
- so konnte ich mir das Rumgerenne zu "einem einzigen Mülleimer " sparen

Meine nächste Baustelle für mehr Lebensqualität waren Grundreinigung von Bad und WC.
Das Schlimmste zuerst: Das WC.

Zwar hatte ich die Toibürste in Gebrauch, aber nicht regelmässig
und - erschwerend - ich wohnte nicht alleine.
Für die Grundreinigung des WC war das allerdings egal.

Ich weiss nicht, wieviele Stunden ich beschäftigt war mit dieser Porzellanschüssel
Ich lernte, dass Urinstein wie ein Diamant Härte 10 haben kann.
Ich begriff,
weshalb es immer mal wieder Hausfrauen gibt,
die tot mit dem Kopf in der Schüssel hängend gefunden werden,
weil sie aus lauter Verzweiflung
alle möglichen Reiniger gleichzeitig verwenden ,
ohne die folgenden chemische Reaktionen zu bedenken.

Ich weiss nicht mehr, was ich genau alles - nacheinander ! - benutzt habe, ich weiss nur:
Bloss keine Stahlwolle nehmen !

Ich bin mit allen Sorten natürlicher Säure drangegangen .
Essigessenz unverdünnt , Zitronen und Orangen in dicke Scheiben aufgeschnitten und über Nacht unter den Rand gesteckt.
Und das über Tage.
Bei harten Fällen kann man sich zur Not in der Apotheke verdünnte Salzsäure besorgen - aber vorsichtig damit umgehen !



Der Rest vom Bad war gegen den Kampf mit der Porzellanschüssel ein Spaziergang !
Entkalken ging bei den Armaturen auch prima mit Essig oder Zitronensäure
und den Duschkopf habe ich über Nacht in eine Tüte mit verdünnter Zitronenessenz gepackt.
(Vorsicht bei Plastikduschköpfen !)

Was mich sehr genervt hat, das war der billige Klodeckel;
die Brille selbst hat aus Herstellungsgründen beim Hochklappen sichtbare Stege zwischen den einzelnen hohlen Segmenten
und dort und um die auf der Schüssel aufliegenden Noppen
sammelt sich der Urinstein und in die Riefen zu kommen ist eine Schinderei.

Da kannste putzen, wie de willst, nach kurzer Zeit ist das wieder da .

Ich hasse Kloputzen .
Es muss aber gemacht werden.
Soviel wie nötig und sowenig wie möglich !

Also bin ich mal nach glatten und weniger putzintensiven WC-Deckeln stöbern gegangen:
Holzdeckel sind hübsch , aber kommen nicht in Frage, die quellen auf und sammeln den Dreck inwendig .
Alle Jahre einen neuen billigen Deckel kaufen, das sehe ich nicht ein.

Und ich hatte Glück, ich fand einen männlichen alleinlebenden Verkäufer ,
der das auch nicht gerne putzte und der zeigte mir seinen Favoriten

Also habe ich mir einen sündteuren Acryldeckel ohne Hohlräume ausgesucht , gespart und mir dann zu Weihnachten geschenkt.
Weniger Klo putzen müssen war mir diese Ausgabe wert .

( Meine Leut haben dann fast alle gesagt:
"Mönsch, Du hast doch nie Geld, wieso schmeisst Du dann das bisschen, was Du hast für einen blöden Klodeckel raus ?"
Zur wöchentlichen Grundreinigung Toilette wollte von denen allerdings auch keiner bei mir antanzen ^^)


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22.02.2020 16:22 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2020 16:23)
#89
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Heute:
Basics im Haus
Weiter Sachen für den Sperrmüll auf einen Platz zusammenzustellen
Restmüll im Schuppen eintüten
allen Gartensachen im Schuppen einen Platz zuweisen: erstmal in einen Karton und auf die Seite
Entfällt kaputte Pflanzkiste leermachen und zum Sperrmüll
Sie hält ja noch zusammen, obwohl sehr viel Erde drin ist. Und ich weiss auch garnicht wirklich, wohin auf einen Schlag mit der Erde...
ich erleichtere mich jetzt davon;
wenn der Schuppen befreit ist von den grossen Sachen, dann kann ich auch ein Plätzchen für die Bretter finden und das dann zum nächsten Sperrmüll stellen
Nach dem Schuppen leeren, den dann auch kehren
wird noch Eieruhr auf 15 Minuten und in meinem Ankleide/Wäschezimmer weiterräumen, aussortieren
Hauptsicherung rausgeschaltet
in der Küche eine Kabelversteckdose für die Deckenlampe angebracht, dabei aus Versehen die Lampenanschlüsse aus der Fassung gerissen und danach wieder reingefrickelt *ich mach nicht gern mit Stromleitungen rum *
Hauptsicherung wieder drin und ja, Martha kann 'ne Lampe anschliessen und die leuchtet dann auch.

So, die Sperrmüllnummer ist jetzt von meiner Seite her klar . Sind nur zwei grosse Teile - ein Herd und eine Matratze - und dazu noch ein bisschen Kleinkram und E-Schrott . Rausräumen sollte am Montagabend in einer Viertelstunde erledigt sein.
Alles andere im Shop sind zwei , drei Säcke Mixmüll für die Restmülltonne, ein Sack Verpackungsplastik und Kartons mit Papiermüll.

Und danach ist der Fahrradschuppen erstmals seit ich hier wohne tatsächlich ein Fahrradschuppen
und alle meine Altlasten sind so gut wie weg .


Und Morgen ist Sonntag , da mache ich nur die grundlegensten Basics und mir danach einen schönen gemütlichen Sonntag .

Ach ja , der Sonntag heisst Tulpensonntag , in Düren sogar Orchideensonntag .
Bei mir ist es der Schneeglöckchensonntag, die sind nämlich im Garten alle schon in voller Blüte !


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23.02.2020 20:37
avatar  Texi
#90
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Hallo, die Schreibfaule meldet sich auch mal wieder.
Gestern Abend habe ich vom Tod einer guten Freundin erfahren, der Schreck und die Trauer sind groß. Sie hatte denselben Vornamen wie ich und am gleichen Tag Geburtstag, unsere Söhne sind gleich alt und waren Spielgefährten. Unser Lebensweg hatte irgendwann nicht mehr die gleiche Richtung, die Verbindung zwischen uns war immer da, auch wenn wir uns lange Zeit nicht gesehen hatten, wir verstanden uns fast wortlos. Jetzt ist sie tot und ich konnte noch nicht mal zur Beerdigung. Manchmal weiß ich nicht mehr, wie ich das verkraften soll oder kann, so viele liebe Menschen sind schon vor mir auf die letzte Reise gegangen. Tränen habe ich schon lange nicht mehr, weinen kann erleichternd sein.

Es geht immer weiter.....
Mein Enkel war am Wochenende wieder hier, ich bin so froh , dass es ihn gibt.
Meine Klospülung ist auch repariert. Als nächstes ist das Waschbecken und die Armatur im Bad dran. Selbst reparieren kann ich leider nicht mehr. An eine Stromleitung würde ich mich nie drantrauen, das kann ganz schön gefährlich werden, Marthe. Nachher will ich mir noch eine Waschmaschine aussuchen, meine Mutter hat mir 200 Euro geschenkt und ein bisschen was kann ich noch zusammenkratzen.

Die blöde Fastnacht ist zum Glück auch bald vorbei. Dein Interesse an alten Bräuchen usw. erstaunt mich sehr, die Heimatgeschichte ist auch ein Hobby von mir. Neugier ist eine meiner Charaktereigenschaften.

Dieses stürmische Wetter gefällt meinem Körper gar nicht, die letzte Nacht sehr unruhig, ich suche jetzt mein Pflegebett auf. Wie sich das schon anhört, "Pflegebett". Ein Glück, dass ich so ein Ding habe, haha.

Gute Nacht


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