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Seit vielen Jahren leisten zahlreiche Selbsthilfegruppen im Deutschen Roten Kreuz wertvolle Unterstützung für Menschen, die unter Süchten, Depressionen, Trauer und anderen Einschränkungen eines normalen Lebens leiden. Unzählige Frauen und Männer haben in ganz unterschiedlichen Gruppen ihr eigenes Leiden in den Griff bekommen, indem sie anderen halfen - und sich selbst in einer Gruppe stabilisierten. Diese Gruppenarbeit, bei der alltäglich an vielen Orten wie selbstverständlich - und ohne es an die große Glocke zu hängen - zahllose Menschen ihr ehrenamtliches Engagement zum Nutzen aller Beteiligten einbringen, soll auch in Zukunft fortgesetzt, verstärkt und intensiviert werden.
Ab Januar 2015 wurde hier jedoch ein neues Kapitel aufgeschlagen. Es ist eine Binsenweisheit, dass sich die Kommunikationsformen in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren massiv gewandelt haben. Für viele - hauptsächlich junge - Menschen, aber auch Ältere, ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, sich ebenso unbefangen im Internet, insbesondere in den Sozialen Netzwerken, zu bewegen wie im realen Leben. Hinzu kommt, dass es nicht wenige Menschen gibt, für die eine Selbsthilfegruppe segensreich wäre - die aber aus unterschiedlichen Gründen nicht den ersten Schritt tun können - sei es, weil sie unter Sozialphobien leiden oder weil sie sich nicht getrauen, eine Gruppe zu besuchen oder „Menschen vom Fach“ persönlich um Rat zu fragen.
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