Forum Selbsthilfe
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Erstellt 01.01.2019 00:46 von Heidrun
Kategorie:Hallo ihr Lieben
Gott sei Dank , ist dieser ganze Rummel vorbei.Ich hoffe ihr habt es alle gut, gesund und trocken überstanden.Ich -ja.Muss aber auch gestehen , daß mir das trocken bleiben nicht sooooo schwer fällt.
Mir tun immer die Leute leid, die bei solchen Anlässen wie jetzt gerade Weinachten und Jahreswechsel allein sind, und dann Rückfälle erleiden.
Einer meiner Gruppenmitglieder der mir sehr ans Herz gewachsen ist hat es nicht geschafft trocken zu bleiben.Und ich muss sagen, daß ich dieses mal fast an meine Grenzen des Erträglichen geraten bin.Das fing alles schon vor Weinachten an.Er hat sich telef.bei mir gemeldet und gesagt, daß er einen Rückfall hatte.Den selben Abend war er nicht bereit ins KRH.zu gehen.Für den nächsten Tag waren wir verabredet,mit dem Vorhaben das ich ihn ins KRH. bringen kann.Leider war er den ganzen Tag nicht zu erreichen.Auch nicht tel.Abends hab ich dann die Polizei verständigt.
Nach deren Androhung die Tür aufzubrechen hat er geöffnet.Er wurde dann mit dem Notarzt ins KRH gebracht.
am nächsten Morgen ist er dort abgehauen.Das ging dann so jeden 2. Tag,wurde er irgendwo betrunken aufgelesen und ins KRH.gebracht.Er ist immer wieder abgehauen mit der Begründung----er habe Angst vor dem Entzug.Ich war jeden Tag bei ihm.Am 30.12.018 rief er mich dann an und sagte er kann nicht mehr.Ich glaube das war sein absoluter Tiefpunkt, den wohl so mancher von uns erst braucht um sich endlich helfen zu lassen.Als ich dann in seine Wohnung kam ,habe ich einen kurzen Moment gedacht--Heidi, daß schaffst du nicht--
Er war von oben bis unten bepullert,zerschlagenes Gesicht,Haluzinationen.
Naja, wieder Notarzt und mit Tatütata ins Krh.Heute war ich bei ihm.Er ist immer noch verwirrt, kann nicht richtig laufen , aber er will jetzt den Entzug machen.Leute ich bin so froh, daß er sich jetzt helfen lässt.
Ich bin ja sonst eher der Typ, der so einiges ertragen kann.Aber wenn man den Verfall eines lieben Menschen innerhalb weniger Tage sieht-und alles wegen dem Scheiß Alkohol--das hat mich tief getroffen.
Ich bin aber auch ein bisschen Stolz auf mich.Jaaaaaaaa
Ich hab mich der Situation gestellt und sie heil überstanden.
Ich musste das jetzt mal hier los werden.Ihr alle wißt ja wovon ich hier spreche, und ich bin sooooo froh in einem so tollen Netzwerk von Menschen zu sein.Ihr seit alle Helden.
Eure Heidi aus dem schönen Land Brandenburg -
Erstellt 19.10.2016 20:19 von Heidrun
Kategorie:Auch ich möchte mich hier mal mit einigen Zeilen an euch wenden und ein bisschen über unsere Arbeit in den SHG-Gruppen erzählen.Unsere SHG-besteht ja schon seit jetzt 21 Jahren.Wir sind eine ziemlich große Truppe und haben uns deshalb in 2 Gruppen aufgeteilt.Wir nennen uns -STEH AUF- und sind hauptsächlich für Alkohol- und medikamentenabhängige zuständig.Wir sind so 32-34 Leutchen .Unsere Frauengruppe -ZURÜCK INS LEBEN- ist nicht ganz so groß, und findet einmal im Monat statt und wird sehr gut besucht.Um mit der Zeit zu gehen hat ein Gruppenmitglied aus meiner Gruppe, der selbst politox ist eine Gruppe für junge Drogenabhängige gegründet.War auch höchste Zeit.Die Gruppe besteht nun schon seit 1-1/2 Jahren und läuft auch prima.Und um den Reigen perfekt zu machen,sind wir jetzt im Aufbau einer Gruppe für Angehörige.Die erste Schulung hat die neue Gruppenleiterin schon am Wochenende 15.10.-16.10 in Kassel mitgemacht.Das Seminar war sehr emotional.Ich als Betroffene habe das 1. mal eine so geballte Power der Odenwalder Angehörigengruppe anhören dürfen, und war sehr berührt, was auch unsere Angehörigen so mit einem Alkoholiker durchmachen.Ich habe unsere Gruppe auch erst vor fast 2 Jahren von unserem leider von uns gegangenen Frank übernommen.Es war sein Wunsch ,daß ich sein Ehrenamt in seinem Sinne weiterführe.Es ist mir eine große Ehre.So,genug für heute
.Heidi
Gruppensprecher und
Landessprecher des Landes Brandenburg
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Hallo Theo Du hast Recht.Aber, auch ich muss noch viel lernen.Mir fällt es immer noch schwer andere um Hilfe zu bitten.Es war halt auch über die Feiertage usw..Hab halt gedacht, da willste nicht noch anderen ihre freien Tage vermiesen.Telefonisch habe ich mich mit 2 anderen Leuten aus der Gruppe be... Weiterlesen
Hallo Heidi, ich kenne das nur zu gut, hab es oft ähnlich erlebt. Ich bin auch oft dabei an meine Grenzen gestoßen, wenn ich zuschauen musste wie sich ein Leidensgenosse innerhalb kürzester Zeit so dermaßen runtergeschaft hat. Das ging dann manchmal so weit das ich mich, aus Verzweiflung, am liebs... Weiterlesen